Messmittelanbindung in SAP
Messmittelanbindung in SAP
So gelingt die Integration mit SQM360
Digitale Qualitätssicherung beginnt an der Quelle: bei der Messwerterfassung. Nur wenn Messdaten fehlerfrei, normgerecht und ohne Medienbrüche erfasst werden, lassen sich Prozesse sicher steuern, Audits bestehen und Rückverfolgbarkeit gewährleisten. In der Praxis endet die Messwerterfassung jedoch häufig in Excel, Papierformularen oder isolierten Systemen.
Die Lösung: Eine durchgängige Messmittelanbindung mit direkter SAP-Integration – umgesetzt mit dem Subsystem SQM360.
Warum digitale Messmittelanbindung?
Manuelle Datenerfassung ist fehleranfällig, zeitaufwendig und erfüllt häufig nicht die Anforderungen moderner Qualitätsnormen wie ISO 9001, IATF 16949, VDA 6.3 oder FDA 21 CFR Part 11.
Die digitale Anbindung von Messmitteln schafft die Grundlage für:
- Sofortige Verfügbarkeit qualitätsrelevanter Daten
- Automatisierte Prüfentscheidungen
- Lückenlose Rückverfolgbarkeit
- Integration in die SAP-Prüfmittelverwaltung
- Standardisierte Prozesse – auch im Mehrschichtbetrieb
Zusätzlich ermöglicht sie eine systemgestützte Werkerführung – z. B. durch digitale Prüfanweisungen, Merkmalsvorgaben und toleranzgeführte Eingabemasken.
Im Zusammenspiel mit SAP QM entsteht so ein belastbarer, automatisierter Prüfprozess – z. B. für Wareneingangsprüfungen, SPC-Auswertungen oder normkonforme Erstmusterprüfungen.
Drei etablierte Verfahren zur digitalen Messwerterfassung
1. Prüfplanbasierte Erfassung über digitale Eingabemaske
Diese Methode eignet sich besonders für manuelle Prüfungen – etwa bei Sichtkontrollen oder dem Einsatz einfacher Fertigungshilfsmittel wie Handmessmittel.
Ablauf:
Der Werker erfasst die Messwerte direkt über das angebundene Prüfmittel und eine digitale Eingabemaske. Grundlage bildet ein vordefinierter Prüfplan, der den Prüfablauf strukturiert vorgibt. Die Erfassung erfolgt über die Weboberfläche des Subsystems (z. B. SQM360). Die erfassten Daten werden dokumentiert, automatisch bewertet und anschließend an das zugehörige SAP-Prüflos zurückgemeldet.
Typische Anwendungsfälle:
- Sicht- und Funktionsprüfungen
- Prüfungen mit Handmessmitteln (z. B. Messschieber, Mikrometer)
- Serienprüfungen mit geringer bis mittlerer Prüfintensität
Vorteile:
- Einfache Umsetzung ohne aufwändige Schnittstellen
- Geringer Integrations- und Schulungsaufwand
- Automatisierte Rückmeldung an SAP (z. B. Prüfergebnisse, Verwendungsentscheid)
- Anbindung von Handmessmitteln über Interfaceboxen (z. B. Steinwald) oder Bluetooth-Dongles
- Kombination aus automatischer Werteübertragung und manueller Handeingabe möglich
2. Datenerfassung per Messmaschine – Import ins Prüflos
Viele Messsysteme erzeugen strukturierte Ergebnisdateien (z. B. CSV, Q-DAS), die automatisiert ins Subsystem übernommen werden können.
Ablauf:
Nach Abschluss der Messung legt das System eine Datei ab. Diese wird vom Subsystem (z. B. SQM360) automatisch importiert, validiert und anschließend an das SAP-Prüflos zurückgemeldet.
Typische Anwendungsfälle:
- Koordinatenmessmaschinen (z. B. Zeiss, Wenzel)
- Laborarbeitsplätze oder Prüfstände
- Erstmusterprüfungen
Vorteile:
- Kein Medienbruch
- Hohe Datenqualität
- Wiederholbare, normkonforme Abläufe
- Automatisierte Bewertung und Dokumentation
3. Automatisierte (Online-)Erfassung und Übertragung
Für kontinuierlich laufende Prozesse bietet sich die Echtzeitübertragung über Protokolle wie MQTT, OPC UA oder TCP/IP an.
Ablauf:
Sensoren oder Inline-Prüfsysteme senden Messwerte in Echtzeit über standardisierte Schnittstellen an SQM360. Dort erfolgt die Auswertung, Speicherung und Rückmeldung ins SAP-Prüflos – ganz ohne manuelle Eingriffe.
Typische Anwendungsfälle:
- In-Prozess-Kontrollen in der Fertigung
- Inline-Prüfstände mit permanenter Datenerfassung
- SPC in der Serienproduktion
Vorteile:
- Höchster Automatisierungsgrad
- Sofortige Prüfentscheidungen möglich
- Lückenlose Rückverfolgbarkeit
- Integration in Echtzeit-Auswertungen und Regelkreise
So funktioniert die Anbindung von Handmessmitteln per Interfacebox mit SQM360
Handmessmittel wie Messuhren, Messschieber oder Tiefenlehren lassen sich mit geringem Aufwand in den digitalen Prüfprozess integrieren – über sogenannte Interfaceboxen von Anbietern wie Steinwald, Mahr, Bowers oder vergleichbaren Herstellern.
1. Synchronisation der Prüfmittel mit SAP
Alle relevanten Prüfmittelstammdaten werden automatisiert aus dem SAP-System übernommen.
2. Verbindung zur Messhardware einrichten
Die Kommunikation erfolgt lokal oder cloudbasiert, z. B. über MQTT, OPC UA, RS232 oder REST-API.
3. Zuweisung von Prüfmitteln zu Messkanälen
Physische Kanäle (z. B. USB, serielle Anschlüsse, Bluetooth) werden im System eindeutig den Prüfmerkmalen zugeordnet.
4. Download der Konfigurationsdateien
SQM360 erstellt automatisch die notwendigen MQTT-Verbindungsdaten, Topic-Strukturen und Geräteeinstellungen.
5. Automatische Datenübertragung
Nach dem Setup beginnt die kontinuierliche Datenübertragung. Änderungen an Prüfplänen, Einheiten oder Prüfmitteln werden automatisch erkannt und berücksichtigt.
Technische Architektur im Überblick
- Messmittelanbindung:
Unterstützt über 300 Formate & Hersteller (z. B. Zeiss, Mitutoyo, Keyence, Steinwald) - Kommunikation:
MQTT, OPC UA, RS232, CSV-Import, REST API, Bluetooth, TPC/IP - Verarbeitung im Subsystem:
Prüfplanlogik, Prüfwertprüfung, Grenzwertüberwachung, SPC-Auswertungen - SAP-Integration:
Rückmeldung über SAP QM-IDI, OData oder RFC – direkt ins Prüflos
Typische Anwendungsfälle aus der Praxis
Wareneingangsprüfung (Prüfart 01):
Automatisierte Messwerterfassung bei Wareneingang, automatische Prüfloserzeugung bei Wareneingangsbuchung und SAP-Rückmeldung – ideal für Lieferantenbewertung und Sperrprozesse.
SPC in der Fertigung (Prüfart 03):
Kontinuierliche Inline-Messung mit automatischer Trendanalyse, Grenzwertüberwachung und Visualisierung auf dem Shopfloor.
Erstmusterprüfung (Prüfart 51):
Erzeugung von Prüfplänen aus CAD-Daten, automatischer Messdatenimport, normkonforme Freigabedokumentation.
Audit- & Normanforderungen (prüfartübergreifend):
Revisionssichere Dokumentation, Audit-Trails und vollständige Prüfhistorien für IATF, VDA, FDA oder ISO-Zertifizierungen.
Projektvorgehen – So gelingt der Einstieg
- Erhebung und Analyse bestehender Messmittel & Schnittstellen
- Definition der relevanten Prüfprozesse und Datenerfassungslogik
- Pilotierung eines priorisierten Anwendungsfalls (z. B. Wareneingang)
- Rollout und Skalierung auf weitere Werke, Prüfarten und Geräte
Tipp: Starten Sie dort, wo heute viele manuelle Eingaben erfolgen und gleichzeitig hohe Qualitätsanforderungen bestehen.
Mit SQM360 zur smarten Messmittelanbindung in SAP
Die digitale Anbindung von Messmitteln ist der Schlüssel zu moderner, automatisierter Qualitätssicherung. SQM360 verbindet unterschiedlichste Messgeräte – von der Handmessuhr bis zur automatisierten Messzelle – direkt mit SAP QM.
Das Ergebnis:
- Weniger Aufwand
- Höhere Datenqualität
- Normkonforme Prüfprozesse
- Echtzeittransparenz und Auditfähigkeit
Sie möchten wissen, ob SAP in Ihrem Fall ausreicht –
oder ob ein Subsystem wie SQM360 sinnvoll ist?
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Gemeinsam klären wir Anforderungen, Use Cases und Integrationsmöglichkeiten – direkt aus der Praxis für Ihre Praxis.
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